Vor einigen Jahren galt der Kormoran noch als bedrohte Art. Dies hat sich bekanntermaßen geändert.
Der Vogelschutz war so erfolgreich, dass sich in unserer nahen Nachbarschaft am Ismaninger Speichersee, eine der ältesten und größten Brutkolonien entwickelte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Fischfresser, insbesondere im Winter, auch in unsere Gewässer einfallen und unsere Fische traktieren.
Pro Tier und Tag erbeutet dieser zugewanderte Vogel, wenn geduldet, durchschnittlich etwa 300 bis 500 Gramm Fisch. In kleineren und flachen Gewässern kann der Fischbestand nach einem Kormoraneinflug in kurzer Zeit massiv dezimiert werden.
"Die Zugdynamik (Phänologie) des Kormorans an bayerischen Gewässern ist dadurch geprägt, dass die Bestände üblicherweise ab September langsam, spätestens aber im Oktober rasch zunehmen, um im November, manchmal auch erst im Dezember das Wintermaximum (....) zu erreichen" (Quelle: LFU Bayern)
Die bayerische „Kormoran-Verordnung“ erlaubt den Kormoran-Abschuss in der Zeit vom 16. August bis zum 14. März.
Diese sinnvolle Regelung zur Vergrämung und Reduzierung der Einfallquoten an unseren Gewässern wird bei uns aktiv und, wie man sieht, ebenso erfolgreich umgesetzt.
Dazu Martin Lackermeier:
"Kormoranbejagung ist eine sehr anspruchsvolle und zeitaufwendige Jagd.
Unsere "Schwarzfischer" sind inzwischen äußerst vorsichtige Gesellen.
Für einen Erfolg muss ich inzwischen vor Sonnenaufgang meinen Bodensitz bezogen haben und trotzdem auch noch in eine komplette Körpertarnung (inkl.Gesichtsmaske und Tarnhandschuhe) schlüpfen.
Zur Bergung brauche ich auch meinen "Ari" der, für mich (bei Temperaturen nahe "Null" Grad), ohne zu zögern ins Wasser springt um mir den Kormoran zu bringen."
Wir wünschen unseren Jägern weiterhin ein glückliches und ruhiges „Händchen“ und viel Waidmannsheil.
Mehr Infos zum Thema "Kormoran" unter LFUBayern